Wie privat ist der Inkognito-Modus?
Ctrl + Shift + N, Das ist der Shortcut, den Du für den Zugriff auf Inkognito-Modus auf in Google Chrome verwendest.
Nach einiger Suche findest Du endlich Dein ideales Angebot. Du klickst die nötigen Links an, gibst Deine Zahlungsinformationen ein und buchst Deinen Traumurlaub. Nun schließt Du alle noch offenen Browserfenster – und Dein Partner wird nie darauf kommen, dass Du ihn auf den Urlaub seines Lebens mitnehmen wirst.
Aber so einfach ist das leider nicht.
Ungeachtet der Aussagen von Google, Firefox und Internet Explorer warst Du nicht so privat im Netz unterwegs, wie Du vielleicht denkst. Dein Partner hat Deine Online-Aktivitäten vielleicht nicht gesehen, aber das bedeutet nicht, dass es sonst niemand getan hat.
Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren, wie der Inkognito-Modus funktioniert und welche Datenschutzprobleme auftreten können. Wir bieten Dir zudem auch sinnvolle Alternativen, um sicherzustellen, dass Deine Daten nicht weitergegeben werden.
Über den Inkognito-Modus
Sobald Du Dein Browser-Fenster schließt, speichert Dein Computer Folgendes nicht mehr:
- Suchverlauf
- Aufgerufene Seiten
- Login-Daten
- Cookies
Solltest Du Deinen Computer mit jemand anderem teilen, ist dies eine tolle Möglichkeit, um zu verhindern, dass der diese andere Person Deine Internet-Aktivitäten nachverfolgen kann. Gerade beim Buchen von Flügen oder Hotelzimmern kann dies durchaus hilfreich sein.
Da Dein Computer im Inkognito-Modus keine Cookies speichert, kann die von Dir besuchte Website nicht feststellen, welche Dinge Du Dir angeschaut hast. Das bedeutet, dass die Webseiten von Fluggesellschaften und Hotels ihre Preise nicht entsprechend anheben können.
Der Modus bietet auch eine tolle Möglichkeit, sich in ein Social Media-Konto einzuloggen, ohne sich aus einem anderen abmelden zu müssen. Das kann z.B. nützlich sein, wenn ein Freund sich in sein Facebook-Konto loggen möchte, während Du noch in Deinem angemeldet bist. In diesem Fall öffnest Du einfach ein Browser-Fenster im Inkognito-Modus. Dein Freund kann sich in diesem Fenster einloggen, ohne dass Du Dich von Deinem Konto abmelden musst.
Die Online-Datenschutzprobleme im Inkognito-Modus
Während Inkognito-Surfen sich gut für einfache Suchanfragen eignet, ist es nicht so sicher, wie Du vielleicht denkst. Der Inkognito-Modus verhindert lediglich, dass Dein Webbrowser Deine Aktivitäten speichert. Er verhindert keine anderen Arten der Online-Überwachung.
Selbst wenn du inkognito surfst, können Dritte Deinen Surf-Verlauf über Deine IP-Adresse verfolgen. Dein Internetanbieter (ISP) kann die von Dir besuchten Webseiten protokollieren. Er kann auch Deine Downloads protokollieren. Leider teilen ISPs diese Daten auch mit Unternehmen, damit diese Dir gezielte Anzeigen für verschiedene Produkte und Dienstleistungen schicken können.
Aber es sind nicht nur die ISPs, die Deine Daten protokollieren. Auch die Regierung kann Deine Online-Aktivitäten aktiv überwachen. Sie können Deinen ISP zudem gesetzlich dazu zwingen, ihnen die gewünschten Daten zu übergeben.
In öffentlichen WiFi-Netzen können Hacker problemlos Deine persönlichen Daten stehlen – beispielsweise Deine Bankdaten und Deine persönlichen Login-Daten.
Glücklicherweise gibt es jedoch Möglichkeiten, sich wirklich unbeobachtet im Netz aufzuhalten.
Alternativen zum Inkognito-Modus
Hier sind die drei besten Möglichkeiten, Dich beim Internetsurfen vor neugierigen Blicken zu schützen:
1 VPN Dienste
Ein virtuelles privates Netzwerk (oder VPN) hält Deine Online-Aktivitäten und Deine Identität privat. Durch die Verbindung mit einem anderen Server und der Zuweisung einer neuen IP-Adresse verbirgt ein VPN alles, was Du online tust. Es ist unser bevorzugtes Tool für perfekten Datenschutz.
Ein VPN schützt alle Deine persönlichen Daten, einschließlich Deiner Bankdaten und Logins. Es schützt Dich auch vor Hackern. Darüber hinaus kannst Du auch auf regional gesperrte Webseiten und -dienste wie Netflix und Hulu zugreifen.
Dies schaffst Du, indem Du Dich mit einem Server Deiner Wahl verbindest, und den Webseiten dadurch vermittelt wird, dass Du an einem anderen Ort bist, als Du tatsächlich bist. Außerdem kann Dein ISP Deine P2P-Sharing-Aktivitäten nicht erkennen.
Achte bei der Auswahl eines VPNs auf die folgenden Eigenschaften:
- Hohe Geschwindigkeit
- Ein großes Repertoire an weltweiten Servern
- Verschlüsselung nach Militätstandards
- Einfache Installation und Bedienung
- Gute Kundenbetreuung
Es stehen unterschiedliche Arten von VPNs zur Auswahl. Während kostenlose Dienste nur eine Verschlüsselungsebene bieten, sind sie nicht so zuverlässig wie die kostenpflichtigen Angebote.
Hinweis des Herausgebers: Transparenz ist einer unserer Kernwerte bei WizCase, daher sollten Sie wissen, dass wir zur gleichen Eigentümergruppe wie ExpressVPN gehören. Dies beeinflusst jedoch nicht unseren Überprüfungsprozess, da wir einer strikten Testmethodik folgen.
2 DuckDuckGo
DuckDuckGo ist eine der sichersten Suchmaschinen, die es aktuell gibt. Sie speichert keine Deiner Online-Aktivitäten. Das bedeutet, dass Du keine zielgerichteten Werbeanzeigen erhältst. Die Suchmaschine hat eine wasserdichte Datenschutzrichtlinie- und zudem kannst Du Deine Datenschutzeinstellungen mit nur wenigen Klicks ändern.
Diese private Suchmaschine bezieht ihre Informationen aus Quellen wie Bing, Yahoo, Wikipedia und von mehr als 400 anderen Anbietern. Außerdem kannst Du sie sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten verwenden.
Das einzige Manko von DuckDuckGo ist, dass der Service keine Informationen von Google, der leistungsfähigsten Suchmaschine der Welt, bezieht. Der Anbieter ist durchaus eine tolle Alternative, verfügt jedoch nicht über die gleiche Suchkapazität. Das Auffinden von Informationen kann sich manchmal schwierig gestalten, auch wenn unterschiedliche Suchbegriffe verwendet werden.
Man sollte zudem erwähnen, dass DuckDuckGo nicht so sicher ist wie die Nutzung eines VPNs. Allerdings kannst Du beide gemeinsam nutzen und so mehrere Sicherheitsmechanismen miteinander kombinieren.
3 Der Tor-Browser
Der Tor-Browser funktioniert wie Mozilla, bietet jedoch mehr Privatsphäre. Tor wird von Freiwilligen aus der ganzen Welt betrieben und anonymisiert Deine Internetspuren durch verteilte Relays. Grundsätzlich kann dank dieser Relays niemand Deine echte IP-Adresse sehen.
Tor ist zwar dem Inkognito-Modus in Bezug auf den Datenschutz weit voraus, jedoch auch nicht perfekt. Tor ist nicht ideal für diejenigen, die Videos streamen möchten, da dies die Internetverbindung verlangsamt. Wenn Du Tor verwendest, solltest Du Dich gleichzeitig mit einem VPN verbinden. Mit diesem zusätzlichen Schutz kannst Du sicher sein, dass niemand auf Deine persönlichen Daten zugreifen kann.
FAZIT
Der Inkognito-Modus ist eine tolle Möglichkeit, um zu verhindern, dass andere Deine Browser-Aktivitäten sehen. Er ist auch für diejenigen geeignet, die ihr Gerät mit anderen teilen. Der Modus wird Deinen Internetanbieter, die Regierung oder Hacker jedoch nicht daran hindern, Zugang zu den gewünschten Informationen zu erhalten.
Während Tor und DuckDuckGo eine gute Möglichkeit sind, um Deine Online-Aktivitäten etwas zu verschleiern, haben sie doch ihre Nachteile. Wir empfehlen Dir daher, ein VPN zu verwenden, um Dich vor neugierigen Blicken zu schützen.
Viel Spaß beim sichersten Surferlebnis der Welt – mit einem VPN!
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