Brasilien plant Online-Wetten aufgrund von Bedenken hinsichtlich Spielsucht zu verbieten

Die brasilianische Regierung versucht, eine Situation mit Sportwetten unter ihren Bürgern zu lösen, die derzeit die Haushaltseinkommen beeinträchtigt. Diesen Sonntag sagte Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, dass Online-Wettseiten verboten werden, wenn neue Vorschriften die „Sucht“ nicht lösen.

Laut Reuters haben fußball- und wettbegeisterte Brasilianer seit der Legalisierung von Sportwetten im Land im Jahr 2018 ein zunehmendes Interesse daran entwickelt. Dies hat verwundbare Gemeinschaften beeinträchtigt und Familien in den Bankrott getrieben.

Nach den Kommunalwahlen in Sao Paulo äußerte sich Lula zum Thema: „Wenn die Regulierung nicht funktioniert, werde ich nicht zögern, dem (Wetten) endgültig ein Ende zu setzen.“

Seit 2003 verteilt die Regierung Geld, um Armut und Ungleichheit mit ihrem Wohlfahrtsprogramm Bolsa Familia zu reduzieren und Anfang dieses Jahres offenbarte die Zentralbank, dass brasilianische Empfänger dieser Leistungen 3 Milliarden Reais (550 Millionen Dollar) auf Wetten ausgegeben haben. Lula sagte, es sei inakzeptabel, dass Familien mit niedrigem Einkommen das Geld für diesen Zweck verwenden.

Die Regierung erwägt, die Verwendung des Bolsa Familia Geldes zu regulieren, um Online-Wetten zu verbieten, jedoch steht eine offizielle Ankündigung dazu noch aus.

„Jeder weiß, dass die Person, die morgens Brot kaufen geht, eine kleine Wette mit dem Brotgeld abschließen wird“, sagte Lula. „Aber was ich nicht zulassen kann, ist, dass Wetten zu einer Krankheit, einer Sucht werden und Menschen davon abhängig werden, denn ich kenne Menschen, die ihr Haus und Auto verloren haben.“

Laut The Brazilian Report hat Fernando Haddad, der Finanzminister Brasiliens, letzte Woche angekündigt, dass im Oktober 500 bis 600 Sportwetten-Websites offline genommen werden, da sie nicht den neuen Regulierungsanforderungen entsprachen.

Brasilien hat auch kürzlich die Social-Media-Plattform X ausgesetzt und Meta hat sich dazu entschieden, generative AI-Dienste auszusetzen, nach den Anforderungen der Regierung und Bedenken bezüglich der Datenverwendung.