Europäische Raumfahrtunternehmen verbünden sich, um mit Starlink zu konkurrieren
Die europäischen Raumfahrtunternehmen Leonardo, Airbus und Thales planen ein neues gemeinsames Vorhaben mit dem Codenamen Project Bromo, um mit Starlink, Elon Musks Satelliteninternetunternehmen, zu konkurrieren.
In Eile? Hier sind die Kurzfakten!
- Leonardo, Airbus und Thales planen gemeinsam ein neues Satellitenunternehmen zu gründen
- Das Vorhaben wurde als Project Bromo bezeichnet und die europäischen Unternehmen erwarten eine verstärkte Präsenz in der niedrigen Erdumlaufbahn und wollen mit Starlink konkurrieren
- Die Raumfahrtunternehmen würden ihre Kräfte und Technologien bündeln, müssen jedoch mit Entlassungen und Umstrukturierungen umgehen
Laut Reuters haben drei mit der Angelegenheit vertraute Quellen die Informationen bestätigt und erklärt, dass die neue Satelliteninitiative plant, eine bedeutende Basis in Europa zu etablieren. Sie wollen Talente und Technologien vereinen und erwägen dabei die Nutzung der Systeme des britischen Unternehmens BAE und des italienischen Unternehmens Leonardo, sowie die MBDA – eine europäische multinationale Gesellschaft – als Hersteller.
Das Projekt Bromo – ein Spitzname, der nach einem indonesischen Vulkan gewählt wurde – befindet sich noch in einem frühen Stadium und die Unternehmen haben bisher nur die Möglichkeit erforscht, sich zusammenzuschließen und Raum und Einfluss in der erdnahen Umlaufbahn zu gewinnen, wo Starlink dominiert.
Roberto Cingolani, der CEO von Leonardo, bestätigte gegenüber Reuters, dass mehrere technische Diskussionen auf dem Tisch liegen.
Es gibt auch eine angespannte Situation innerhalb der internen Organisationen von Unternehmen, da Fusionen mehr Arbeitsplatzabbau bedeuten könnten, und einige Unternehmen haben bereits umfangreiche Entlassungen angekündigt. Bis 2026 würde Airbus etwa 2.500 Stellen abbauen, und Thales führt Gespräche, um 1.300 seiner Mitarbeiter zu entlassen.
Diese neue Initiative könnte eine Lösung für die langsame und gedämpfte Beteiligung Europas am aktuellen Weltraumrennen sein. Im Oktober forderte der Chef der ESA, Josef Aschbache, europäische Organisationen dazu auf, „ihre Ambitionen zu steigern“ in der Raumfahrtindustrie, da andere Regionen die Führung übernehmen und schnell wachsen.
Allerdings hat diese Woche auch die Vereinten Nationen zur globalen Zusammenarbeit aufgerufen und vor Verkehrsstaus in der erdnahen Umlaufbahn gewarnt, sowie vor den Risiken möglicher Kollisionen und Kommunikationsstörungen.
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