AzireVPN Test 2024: Lohnt sich der Kauf?

AzireVPN bietet eine stabile Geschwindigkeit (außer auf den Servern, die am weitesten entfernt sind)

Die Geschwindigkeit von AzireVPN war durchgehend schnell, außer auf den Servern, die recht weit entfernt waren. Ich befinde mich an der Ostküste der USA und war sehr zufrieden, als ich zu jedem Serverstandort eine stabile Verbindung herstellen konnte – außer zu Thailand.

Ergebnisse des Geschwindigkeitstests

Meine durchschnittliche Geschwindigkeit bei AzireVPN betrug 26,2 Mbp/s. Ich fand gut, dass Server in meiner Nähe durchgehend schnell genug waren, damit ich ohne Verzögerungen etwas streamen oder spielen konnte.

Meine Verbindung mit den thailändischen Servern war stellenweise sogar so langsam, dass sie nicht nutzbar war. Es ergibt Sinn, dass die Verbindung hier langsamer wäre, da sich Thailand am anderen Ende der Welt bindet – aber ich konnte nicht einmal Netflix schauen. Es hat 30 Sekunden gelaggt, danach wurde die Qualität so weit runtergeschraubt und die Wiedergabe immer von der Pufferung unterbrochen, dass ich die Sendung absolut nicht mehr schauen konnte. Selbst normale Internetseiten haben sehr langsam geladen, weil sie zu viele Multimedia-Elemente hatten.

Generell fand ich die Geschwindigkeit von AzireVPN gut, wenn ich mich mit Servern in meiner Nähe verbunden habe. Aber wenn man sich mit entfernten Servern verbinden möchte, oder generell eine langsamere Internetgeschwindigkeit hat, als ich, wird man schwerwiegende Verbindungsprobleme haben. Um frustrierend geringe Geschwindigkeiten zu vermeiden, würde ich dir empfehlen, einen blitzschnellen Service wie ExpressVPN zu verwenden.

Servernetzwerk – Nur ca. 60 Server in 14 Ländern

Das Servernetzwerk von AzireVPN ist relativ klein, es besteht aus ca. 60 Servern in nur 14 Ländern. Es gibt keine Server im Mittleren Osten, Russland oder Afrika – und auch nur einen Server in Asien. Alle Server bieten zwar eine hohe Sicherheit, dennoch war ich enttäuscht, wie begrenzt das Netzwerk ist.

Sicherheit – AzireVPN hat mich online anonym gehalten (aber erst nach weiteren Einstellungen)

Während eines Tests auf DNS-Lecks stellte ich fest, dass AzireVPN Daten, wie meinen Ort oder meine IP-Adresse nicht verstecken konnte und das hat mich frustriert. Das hieß, dass ich nicht vollständig geschützt und anonym war und das steht dem Zweck eines VPNs komplett entgegen! Ich habe mich also wegen des Problems an den Kundenservice gewendet und dieser teilte mir mit, dass ich weitere Einstellungen vornehmen musste, um diese Lecks zu schließen.

Auch wenn es den DNS-Test nach weiterer Konfiguration bestanden hatte (ich musste außerdem eine zusätzliche App herunterladen), war ich trotzdem genervt, dass die Standardeinstellungen mich nicht schützen. Diese weiteren Einstellungen erschweren den Einsatz noch mehr, wenn du kein Experte bist.

AzireVPN bietet benutzerdefinierte Sicherheitseinstellungen – aber diese sind nicht sehr einsteigerfreundlich. Als Experte für Cyber-Sicherheit fand ich es gut, dass ich die Wahl zwischen verschiedenen VPN-Protokollen, Firewalls und Port-Kombinationen für jeden Server hatte (unter anderem NAT/UDP/1194 und NAT/TCP/443). Diese Einstellungen geben dir die Möglichkeit, dich auf verschiedene Sicherheitsanforderungen und -Situationen einzustellen, allerdings werden die verschiedenen Vor- und Nachteile der Optionen nicht erklärt. Das bedeutet, dass nur erfahrene Nutzer wissen werden, was diese Optionen bedeuten, bzw. wie man sie verwendet.

Privatsphäre – AzireVPN verbindet sich nur mit eigenen Servern und erstellt keine Logs

AzireVPN bietet eine hohe Sicherheit, da es sein komplettes Server-Equipment selbst besitzt und verwaltet. Im Gegensatz zu kleineren VPN-Unternehmen war ich erstaunt, dass keine Serverfarmen oder virtuelle Server verwendet wurden. Damit hatte ich eine bessere Kontrolle über meine Sicherheit und Privatsphäre. Allerdings ist es natürlich schwierig, Server auf vielen Orten bereit zu stellen, da diese mehr Kosten verursachen würden. Auch wenn ich nur ein kleines Netzwerk hatte, fand ich es gut, dass ich mir mit AzireVPN keine Gedanken über Sicherheitslücken machen musste (im Gegensatz zu einem VPN, der alle seine Server von nicht-verifizierten Drittparteien anmietet).

Da AzireVPN auch die tolle Richtlinie hat, keine Logs anzufertigen, werden Benutzerinformationen in keinem Fall aufgezeichnet. Das heißt, dass nie etwas gefunden werden würde – selbst, wenn die Server einmal hochgenommen und untersucht werden. Das ist wichtig, da VPNs, die deine Daten aufzeichnen, Zugriffsanfragen von Drittparteien annehmen könnten oder ggf. sogar müssten. Diese Log-Richtlinie wird auch direkt in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von AzireVPN erwähnt:

Allerdings war ich enttäuscht, als ich keinen Nachweis fand, dass AzireVPN unabhängig auf die Einhaltung seiner Bedingungen getestet wurde. Ohne Verifizierung einer Drittpartei musst du AzireVPN einfach glauben, was sie behaupten und dass sie sich immer an ihre Bedingungen halten und es nicht nur eine Marketing-Aussage ist. Ich persönlich fühle mich mit VPNs wie ExpressVPN sicherer, da sie unabhängige Testergebnisse ihrer Sicherheitsrichtlinien veröffentlicht haben..

Torrents herunterladen – P2P-Unterstützung auf allen Servern

Auch wenn AzireVPN direkt keine Server anbietet, die auf das Herunterladen von Torrents spezialisiert sind, unterstützen doch alle von ihnen P2P-Downloading mithilfe von Apps wie BitTorrent. Ich konnte mich problemlos mit einem Sever in Norwegen verbinden und eine 2,2 GB große Videodatei herunterladen. Das hat ca. 15 Minuten gedauert und nach meinen IP- und DNS-Tests war meine echte Identität während des Downloads und der vorherigen Suche nach einem Download-Link niemals sichtbar. Auch wenn man mit erstklassigen VPNs Torrents schneller herunterladen kann, war ich zufrieden, weil AzireVPN mich die ganze Zeit geschützt hat und gute Geschwindigkeiten bot.

AzireVPN bietet seinen Kundenservice ausschließlich via E-Mail an – du wirst also keine Hilfe via Live-Chat oder Telefon bekommen. Zum Glück antwortet das Team aber schnell auf E-Mails. Ich habe mittags eine Frage dazu gesendet, warum mein DNS Lecks hatte und habe die Antwort in ca. 1,5 Stunden erhalten. Der Kundenservice-Mitarbeiter erklärte mir, dass ich den WireGuard-Client verwenden sollte und nicht die native App von AzireVPN und stellte mir dann Links dazu bereit, wie ich alles richtig einrichte. Der Mitarbeiter war auch sehr freundlich und seine Hinweise gut zu verstehen, was ich durchaus gut fand.

Auf der Webseite findest du außerdem ein paar grundlegende FAQs und detaillierte Installationshinweise, die mir geholfen haben, den Client von OpenVPN und WireGuard zu konfigurieren, damit alles funktioniert. Ich konnte den Anleitungen einfach folgen und sie waren anschaulich strukturiert. Das war auch von Vorteil, da die Einrichtung dieser Drittanbieter-Apps technisches Wissen voraussetzt.

Auch wenn der Kundenservice via E-Mail und die FAQs hilfreich waren, fand ich es enttäuschend, dass AzireVPN keine Möglichkeit für direkten Kundenservice anbot. Anbieter der Spitzenklasse, wie ExpressVPN, helfen dir via E-Mail, Blog, Live-Chat und Telefon-Kundenservice bei deinen Problemen. Die Mitarbeiter können dir rund um die Uhr bei Fragen helfen – selbst wenn du kein Kunde bist.