Proxy oder VPN: Welches Sicherheits-Tool ist das Richtige?

Lesezeit: 9 Min.

  • Sayb Saad

    Verfasst von Sayb Saad Spezialist für Cybersicherheit

Allgemein wird gesagt, dass alles, was ein VPN alles, was der Proxy kann, noch besser kann. Das heißt jedoch nicht, dass man IMMER einen VPN wählen sollte (obwohl das in 95% der Fälle so ist). Daher ist es wichtig, beide Online-Sicherheits-Tools sowie Deine individuellen Bedürfnisse genau zu verstehen, bevor Du eine Entscheidung triffst.

Online security VPN or Proxy
Es gibt viele Gründe dafür, einen entweder einen VPN oder einen Proxy zu verwenden:

  • Online-Datenschutz
  • Online-Sicherheit
  • Das Streamen von geo-beschränkten Inhalten
  • Nutzung von Torrent-Seiten
  • Deine IP-Adresse wird versteckt
  • Dein virtueller Standort wird verändert
  • Du hast Zugang zu gesperrten Inhalten in Deinem Standort
  • Du umgehst die Internetzensur in Ländern wie China and Russland

Beide Tools wurden entwickelt, um die größtmögliche Online-Sicherheit zu bieten. Wenn Du diese nutzt, wirst Du im Internet anonym bleiben. Doch die Frage ist, ob die weiteren Punkte aus der obigen Liste ebenfalls erfüllt werden?

Solltest Du bereits mit diesen Tools vertraut sein, klicke einfach hier und erfahre, warum ein VPN das bei Weitem bessere Tool ist (und nein, das sagen wir nicht nur, weil wir eine VPN-Seite sind). 

Ansonsten empfehlen wir Dir, einfach weiterzulesen, denn wir werden uns die VPNs und Proxys noch genauer anschauen und dabei ihre Vor- und Nachteile in den Bereichen Online-Sicherheit, Streamen und vielem mehr unter die Lupe nehmen. Anmerkung der Redaktion: Wir schätzen die Beziehung zu unseren Lesern und bemühen uns, Ihr Vertrauen durch Transparenz und Integrität zu gewinnen. Wir sind in der gleichen Eigentümergruppe wie einige der branchenführenden Produkte, die auf dieser Website getestet werden: Intego, Cyberghost, ExpressVPN und Private Internet Access. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unseren Bewertungsprozess, da wir uns an eine strenge Testmethodik halten.

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Was ist ein VPN?

Ein VPN oder ein “virtuelles, privates Netzwerk“ leitet Deine Online-Aktivitäten von den Servern Deines Internetanbieters auf einen Fernserver um. Sobald Du mit dem Fernserver verbunden bist, erhältst Du eine neue IP-Adresse, die davon abhängt, wo sich der Fernserver befindet. Dies ist von Deinem echten Standort unabhängig.

Es stehen Hunderte von VPNs zu Auswahl, von denen einige kostenlos sind und andere kostenpflichtig. Was beide Modelle jedoch gemeinsam haben ist, dass Du die erforderliche Software herunterladen musst, um sie zu nutzen. Sobald Du verbunden bist, wird Dein gesamter Datenverkehr durch einen sicheren Tunnel umgeleitet, nicht nur einzelne Anwendungen. Es gibt allerdings auch einige VPNs, die „Spilt-Tunneling“ anbieten. In diesem Fall läuft ein Teil des Datenverkehrs über den Internetanbieter, während einige Anwendungen über die VPN-Server übertragen werden.

Dies ist jedoch nicht der Standard und es liegt an Dir, zu entscheiden, falls und ob Du dies aktivieren möchtest. Die Daten, die über Dein Endgerät übertragen werden, sind verschlüsselt. Auf diese Weise werden Deine Browsing-Informationen und privaten Daten gesichert. Es wird der Anschein erweckt, Du ein privates Netzwerk anstelle Deiner IP-Adresse und Deines Standortes verwendest.

Die Nutzung eines VPNs bietet Dir massive Vorteile beim Thema Sicherheit. Dies verringert nämlich die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Online-Aktivitäten verfolgt, Deine Passwörter und andere sensible Informationen gehackt werden oder Du Opfer von andere Sicherheitsbedrohungen wirst.

Ist ein VPN das Richtige für Dich?

Virtual Private Network (VPN)
Mit einem guten VPN kannst Du anonym und sicher im Internet surfen, und dies sowohl von privaten und öffentlichen Verbindungen aus. VPNs bieten zudem weitere Sicherheits- und Verschlüsselungsmaßnahmen, um Deine Daten zu sichern, während Du im öffentlichen Wi-Fi surfst.

Selbst wenn ein Hacker versuchen sollte, Zugang zu Deinen Informationen zu erhalten, wird die Verschlüsselung dafür sorgen, dass die Daten unbrauchbar sind. Falls Du Online-Sicherheit und Datenschutz suchst, wirst Du einen VPN mit einem hohen Verschlüsselungsgrad und einer Reihe von Sicherheitsprotokollen wie Open VPN oder SSTP benötigen.

Generell raten wir von Gratis-VPNs ab, da diese nur begrenzte Leistungen haben (damit Du später auf das Premium-Angebot upgradest) oder Deine Daten gewinnbringend an Werbeunternehmen verkaufen.

Ein weiterer Vorteil der Datenverschlüsselung ist, dass Dein Internetanbieter nicht sehen kann, was Du online machst.

Dies ist aus folgenden Gründen gut.

  1. Internetanbieter sind dafür bekannt, die Geschwindigkeit für Nutzer auf datenintensiven Webseiten zu drosseln
  2. Deine Online-Aktivitäten werden anonymisiert
  3. Du kannst bedenkenlos Torrent-Seiten nutzen, ohne Angst haben zu müssen, dass Dein Internetanbieter Deine Daten an die Regierung weitergibt.

Nicht alle VPNs sind gleich, einige sind durchaus besser als andere, wenn es um die Erfüllung bestimmter Bedürfnisse geht. Sobald Du weißt, was Du von einem VPN erwartest, wird es einfacher für Dich sein, den richtigen zu finden. Die besten allgemeinen VPNs werden die meisten Deiner Erwartungen erfüllen. 

Wenn Du beispielsweise “Die große Firewall von China“ umgehen möchtest, musst Du vorher sicherstellen, dass der VPN, den Du nutzt, noch nicht von der chinesischen Regierung entdeckt worden ist.

Dasselbe gilt für das Streamen von Netflix, Hulu, BBC iPlayer oder jeder anderen Webseite, die für Nutzer aufgrund ihres jeweiligen Standortes beschränkt ist. Das Lesen von VPN-Bewertungen wird Dich mit allen nötigen Informationen versorgen und Dir dabei helfen, den besten VPN für Deine Bedürfnisse zu finden.

Falls Du nach einem VPN suchst, der alle Punkte auf der obigen Liste erfüllt, empfehlen wir Dir, entweder ExpressVPN oder CyberGhost zu kaufen.

Wie bei allen anderen Dingen auch heißt dies nicht, dass alles an einem VPN perfekt ist, denn auch hier gibt es einige Nachteile.

Genauer gesagt, die Kosten.

Falls Du einen zuverlässigen und sicheren VPN suchst, der genau das kann, was Du erwartest, wirst Du dafür zahlen müssen. Viele Anbieter bieten allerdings einen Rabatt an, falls Du ein Abonnement abschließt, das eine Laufzeit von mehr als einem Monat hat. Du kannst zudem das ganze Jahr über VPN-Gutscheine nutzen, die durchaus einiges an Geld einsparen können.

Anmerkung der Redaktion: Wir schätzen die Beziehung zu unseren Lesern und bemühen uns, Ihr Vertrauen durch Transparenz und Integrität zu gewinnen. Wir sind in der gleichen Eigentümergruppe wie einige der branchenführenden Produkte, die auf dieser Website getestet werden: Intego, Cyberghost, ExpressVPN und Private Internet Access. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unseren Bewertungsprozess, da wir uns an eine strenge Testmethodik halten.

Was ist ein Proxy?

Ein Proxy ist ein Datenschutz-Tool, das Deine IP-Adresse verstecken und es so aussehen lassen kann, als ob Du Dich an einem anderen Standort befändest. Im Gegensatz zu einem VPN musst Du hier keine Software herunterladen und verbindest Dich nur für eine bestimmte Anwendung, nicht für Dein gesamtes Netzwerk.

Wenn Du einen Proxy zusammen mit Deinem Internetbrowser nutzt, kannst Du Dein Internet so einstellen, dass es als erste Option unabhängige Server nutzt. Auf diese Weise bleibt Deine IP-Adresse versteckt. Außerdem behältst Du deine Anonymität, während Du im Internet surfst oder Inhalte streamst. Der Proxy maskiert Deinen Standort. Wenn Du also auf Seiten zugreifen möchtest, die in Deinem Land blockiert sind, ist der Proxy definitiv eine gute Möglichkeit. Allerdings gibt es hier keinerlei Online-Sicherheits-Maßnahmen, so wie beispielsweise die Verschlüsselung von Sicherheitsprotokollen bei OpenVPN.

Der Hauptgrund für die Nutzung eines Proxys ist das Umgehen von Filtern, so wie beispielsweise bei vom Standort abhängigen Geo-Beschränkungen oder Sperren, die von bestimmten Schulen, Bibliotheken oder Universitäten gesetzt werden. Wenn beispielsweise eine Bücherei den Zugang zu einer Social Media-Webseite gesperrt hat, kannst Du einen Proxy verwenden, um die Seite trotzdem aufzurufen.

Es gibt viele unterschiedliche Proxys. Die häufigsten sind:

  1. Anonymer Proxy
    Das ist der Standard-Proxy, der frei im Internet erhältlich ist. Dieser wird nicht nur Deine IP-Adresse verstecken, sondern auch Cookies und Werbeanzeigen umgehen. Trotzdem wird hierbei die Tatsache, dass Deine IP-Adresse mit einem Proxy verbunden ist, nicht versteckt. Es gibt also viele Nachteile bei dieser Art von Proxy. Diese umfassen unter anderem Sicherheitsrisiken oder sehr langsame Geschwindigkeiten.
  2. Proxy mit Höchster Anonymitätstufe
    Dieser Proxy versteckt nicht nur Deine IP-Adresse, sondern auch die Tatsache, dass Du einen Proxy nutzt. Mit diesem hohen Anonymitätsgrad ist es einfacher, Zugang zu geo-beschränkten Inhalten zu erhalten.
  3. SOCKS5 Server
    Dieser Proxy-Server ist auf einer noch höheren Ebene als die anonymen oder „hoch-anonymen“ Server, was darin begründet ist, wie er Deinen Online-Datenverkehr verwaltet. Er kann für das Internetsurfen in China und zum anonymen Nutzen von Torrent-Seiten verwendet werden. Im Gegensatz zu den anderen Proxys ist dieser nicht kostenlos.

Ist ein Proxy das Richtige für Dich?

Ein Proxy bietet Dir einen grundlegenden Schutz, wenn es um Deine Privatsphäre geht. Da alle Deine Webinformationen erst an einen Proxy-Server und dann an die gewünschte Webseite gesendet werden, werden Deine IP-Adresse sowie Dein Standort verdeckt, da die Webseite nur die Adresse des Proxyservers sehen wird. Dies schützt Dich vor externer Überwachung, doch du solltest wissen, dass der Besitzer der Proxyserver Zugang zu Deinen Daten hat und zumeist Protokolle anlegen wird.

Ein Proxy hilft zudem dabei, die Menge an Werbung, die Du erhältst, zu begrenzen, da Deine IP-Adresse versteckt ist. Falls Werbung für Dich ein Problem darstellt, solltest Du sicherstellen, dass Du den korrekten Proxy wählst, da einige Proxys ihre eigene Werbung auf die Seiten schalten, die Du besuchst, dafür aber Fremdwerbung sperren.

Proxy configuration
Der Proxy-Server, den Du wählst, ist bereits innerhalb des Internetbrowsers angelegt, sodass Du keine Software herunterladen musst. Das macht den Proxy einfach und bedienerfreundlich. Da Du keine Software oder Downloads benötigst, wird Dein Festplattenspeicher nicht beeinträchtigt. Was allerdings beeinträchtigt wird, ist Deine Internetgeschwindigkeit, da es bei jeder Anfrage, die über den Proxy-Server läuft, einen Zusatzschritt gibt.

Je nachdem, wo sich der Standort des Proxy-Servers befindet, werden bestimmte Inhalte beschränkt sein, während es andere nicht sind. Falls Du eine Webseite von England aus nicht sehen kannst, der Proxy-Server jedoch in Australien ist, wirst Du höchstwahrscheinlich Zugang zu der Webseite erhalten. Dies mag für einige Nutzer funktionieren, Du könntest es jedoch frustrierend finden, falls Du Zugang zu Webseiten unterschiedlicher Regionen benötigen solltest. Der Grund hierfür ist, dass Du Deine Einstellungen jedes Mal anpassen musst, um auf geo-beschränkte Inhalte zuzugreifen und Zugang zum entsprechenden Sever zu erhalten

Einen Proxy zu verwenden ist eine einfache, leichte Sicherheitsoption für Nutzer, die eine temporäre Lösung suchen – entweder aufgrund ihres Standortes oder weil sie einem eingeschränkten System leben. Bei der Nutzung eines Proxys ist es wichtig, dass es sich dabei um einen legitimen, vertrauenswürdigen Proxy-Server handelt. Bedenke, dass Du zwar anonym bleibst, der Besitzer des Servers Dir aber ebenfalls unbekannt ist. Da Proxys zudem meistens kostenlos sind, sind die Sicherheitsstandards nicht ganz so hoch, sodass Deine Privatsphäre und Anonymität nicht garantiert werden können.

VPN vs Proxy: Die Antwort sollte jetzt klar sein

Dies mag aussehen wie der Kampf „David gegen Goliath“, nur gewinnt in diesem Fall Goliath auf voller Linie.

Ein VPN erfüllt dieselben Funktionen wie ein Proxy, punktet aber mit weiteren Vorteilen wie mehr Zuverlässigkeit und Sicherheit. Falls Du nach einer nachhaltigen Lösung suchst, um Deine Daten zu schützen, ist ein VPN die beste Wahl.

Der einzige Zeitpunkt, an dem ein Proxy besser als ein VPN ist, findet dann statt, wenn Du nur schnell einmal eine Firewall umgehen möchtest, um Dir kurz etwas anzuschauen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn Du bei der Arbeit oder in der Schule bist, und Dich schnell in Deinen Facebook-Account einloggen möchtest, die Firewall jedoch Social Media-Seiten blockt. In diesem Fall ist ein Proxy eine gute Wahl.

Falls Du Dir überlegst, Dir ein kostenpflichtiges Web-Proxy-Tool wie SOCKS5 zu kaufen, wirst Du dafür genauso viel zahlen wie für einen VPN. Der Nachteil ist, dass Du dabei jedoch nur einen Bruchteil der Vorteile erhältst.

Falls Du einen Dienst benötigst, der Dir Online-Sicherheit, Anonymität, hohe Geschwindigkeit, Torrenten, Streaming oder das Umgehen von Zensur bieten kann, ist ein VPN auf jeden Fall die bessere Wahl.

Wir empfehlen Dir, uns beim Wort zu nehmen, denn auf die Dauer wird es viel sinnvoller sein, einige Euros im Monat zu investieren und von allen Vorteilen zu profitieren, die ein VPN bietet. Dies ist eine bessere Idee, anstatt zu versuchen, jedes Mal einen funktionierenden Proxy-Server zu finden.

Anmerkung der Redaktion: Wir schätzen die Beziehung zu unseren Lesern und bemühen uns, Ihr Vertrauen durch Transparenz und Integrität zu gewinnen. Wir sind in der gleichen Eigentümergruppe wie einige der branchenführenden Produkte, die auf dieser Website getestet werden: Intego, Cyberghost, ExpressVPN und Private Internet Access. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unseren Bewertungsprozess, da wir uns an eine strenge Testmethodik halten.

Wir prüfen die Anbieter auf der Grundlage strenger Tests und Nachforschungen, berücksichtigen aber auch Dein Feedback und unsere Partnerprovisionen mit den Anbietern. Einige Anbieter gehören zu unserer Muttergesellschaft.
Sayb Saad
Verfasst von Sayb Saad
Sayb Saad ist Autor bei WizCase und ein technikbegeisterter Mensch, der Sicherheit und Datenschutz sehr ernst nimmt. Er testet regelmäßig verschiedene Cybersicherheitsprodukte, darunter VPNs, Antivirenprogramme und Passwortmanager. Über seine Erfahrungen schreibt er dann Expertenberichte. Bevor er zu WizCase kam, arbeitete Sayb über 5 Jahre lang als freiberuflicher Tech-Autor. Er hat hauptsächlich für unabhängige Kunden auf verschiedenen Freelance-Plattformen in unterschiedlichen Nischen gearbeitet, darunter auch die neueste Antivirensoftware und Sicherheitsbedrohungen. In seiner Freizeit schaltet Sayb gerne ab, indem er Gitarre spielt und Zeit mit seiner Katze BonBon verbringt.
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